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Juni 2017

Tipps & Tricks

Der Zahnputzkampf

29. Juni 2017

Zähneputzen ist wichtig. Jeden Tag mindestens zweimal sagt der Zahnarzt, auch schon bei den Kleinen. Ab dem ersten Zahn soll geputzt werden. Allerdings ist das leichter gesagt als getan, jedenfalls bei meinem Sohn.

Seinen ersten Zahn bekam er mit vier Monaten (!!!), also sehr früh. Die ersten Monate beschränkte sich das Zähneputzen auf eine kleine Fingerkappe (Link hier). Solange man ausschließlich stillt, reicht das Putzen damit völlig aus. Mit dem Einführen der Beikost sollte man spätestens mit dem richtigen Putzen beginnen. Da mein Sohn einen Zahn nach dem anderen bekam, fingen wir allerdings früh an zu putzen und da begann der allabendliche Zahnputzkampf.

Unter Tränen und mit wedelnden Armen um sich schlagend gingen die ersten Versuche vonstatten. Eine totale Katastrophe! Kurz vorm Verzweifeln fingen wir an uns „Zahnputzlieder“ auszudenken, was anfangs gut half und ihn vorübergehend ablenkte, aber auch nach einigen Tagen seine Wirkung verlor. Das Ganze war mittlerweile sowohl für ihn als auch für mich zu einer Horrorveranstaltung geworden.

Schließlich hatte ich eine Eingebung: Ich kitzelte ihn während des Putzens! Dadurch war er erstens gut gelaunt, zweitens öffnete er den Mund und drittens gelang es so das ganze Theater in eine lustige Veranstaltung zu verwandeln, mit der er positive Assoziationen verband. Mit der Zeit gewöhnte er sich an das abendliche Ritual und mittlerweile sind wir Profis. Im Kindergarten hat Sohnemann seinen „Zahnputzführerschein“ gemacht und putzt mittlerweile mit einer elektrischen Kinderzahnbürste (Link hier) und natürlich kindgerechter Zahnpasta (Wir nehmen Nenedent).

 

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Momlife Blog

Über Erziehungsbücher

28. Juni 2017

Im Moment ist gefühlt Gott und die Welt schwanger. Alle um mich herum haben dicke Bäuche und bekommen ihr erstes teilweise auch schon das zweite Kind.

Aufgefallen ist mir, dass sich vor allem die Erstgebärenden (natürlicherweise?) in Berge von Literatur stützen, um möglichst gut auf das Elternsein vorbereitet zu sein. Bei meiner ersten Schwangerschaft war der Impuls bei mir durchaus auch vorhanden, allerdings beschränkte sich meine Neugier auf ein Buch für mich und eines für meinen Mann. Ich las allerdings zugegebenermaßen viel im Internet und stürtzte mich in Youtube-Videos zum Thema Schwangerschaft und Geburt.

Ich musste allerdings recht schnell feststellen, dass die Informationflut bald nicht mehr auszuhalten war und sich häufig Erfahrungen und Meinungen zum gleichen Thema völlig widersprachen.

Heute ist mein Sohn vier Jahre alt und ich weiß auch genau, woher dieses Dilemma herrührt: Jedes Kind ist anders und natürlich auch jedes Elternpaar. Was für Hinz funktioniert, kann bei Kunz völlig eskalieren.

Ich verstehe selbstverständlich das Bedürfnis sich, weil man alles „richtig“ machen will, überall zu informieren, aber das Problem, grade mit Neugeborenen ist, wie meine Hebamme damals sagte: „Die Babys haben die ganzen Bücher nicht gelesen.“ Sie wissen nicht wie und wann sie essen oder einschlafen sollen.

Jetzt beim zweiten Kind versuche ich die Sache etwas gelassener anzugehen. Ich weiß, dass meine Tochter anders sein wird als mein Sohn. Und ich weiß, dass ich sie und sie mich erst einmal kennenlernen muss. Und ich weiß, dass ich wie beim ersten Kind erstmal nichts weiß und die ganze Sache am besten einfach auf mich zukommen lasse.

Ich habe durch meine Erfahrung natürlich Pläne zu den Sachen, die ich vermeiden oder anders machen möchte. Aber mein Mann und ich wissen, dass es genauso gut sein kann, dass wir dieselben „Fehler“ noch einmal machen und sie vielleicht wieder bis zum dritten Lebensjahr in unserem Bettt schläft. (Ich hoffe nicht!!!)

Wie auch immer. Um auf das Thema Literatur zurückzukommen, sei den Ersteltern vielleicht mit auf den Weg gegeben, dass ein Kind sich nicht nach Buch „erziehen“ lässt. Die wichtigsten Eckpunkte sind meiner Meinung nach die selbstverständlichen: Dem Kind Liebe und Zuwendung zu schenken und auf seine individuellen Bedürfnisse einzugehen. Dies sind zumindest bei Neugeborenen die wichtigsten Punkte.

Bei Kleinkindern sieht das ganze schon wieder anders aus, aber auch da sind eben alle Eltern und alle Kinder verschieden und jede Familie muss für sich entscheiden, was für sich richtig und wichtig ist. Dabei wird ein Buch höchstens ein Anstoß, aber keine Richtlinie sein können.