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Unsere Spielzeug-Rotation

9. Dezember 2018

Weihnachten steht vor der Tür und die meisten von uns sind auf der Suche nach Geschenken für unsere Lieben, vor allem wahrscheinlich für unsere Kinder. Doch sein wir mal ehrlich! Ist mehr Spielzeug wirklich nötig? Wieviel Spielsachen hat dein Kind schon und mit wieviel davon spielt es tatsächlich? Oder regelmäßig?

Wenn ich ehrlich bin, hat mein Sohn, bald sechs Jahre alt, genug. Braucht er wirklich noch einen Lego-Bausatz? Noch ein Buch? Noch ein Auto?

Er hat eine Menge Spielsachen, nicht zum Excess, aber schon eine beträchtiche Menge, vor allem Lego. Aber zu ihm kommen wir später noch einmal. Um zu erklären, was Spielzeug-Rotation ist, beschreibe ich euch das Konzept, das wir bei meiner kleinen Tochter ausprobierten. Sie ist erst sechtszehn Monate und damit noch eine Spielzeug-Anfängerin. Bei ihr beschloss ich eine Methode anzuwenden, welche sich als großartig entpuppte und wohl bald auch bei meinem Sohn umgesetzt werden wird. Auch wenn ihm das vielleicht erst einmal nicht gefallen wird.

Was ist Spielzeug-Rotation?

Die Idee kam mit nach dem Gespräch mit einer Erzieherin der Kita meines Sohnes. Sie führen dieses Konzept in ihrer Einrichtung so durch und ich hab es einfach mal zuhause ausprobiert.

Die Kinder erhalten eine begrenzte Anzahl an Spielsachen, der Rest kommt “unter Verschluss” (in einer Kiste oder in den Schrank). Meist handelt es sich dabei um sieben bis neun Sachen, je nachdem wieviel Platz in ihrem kleinen Spielregal ist. Diese Items werden dann wöchentlich ausgetauscht. Dabei können die Kinder mitbestimmen, ob sie zum Beispiel ein Spielzeug länger behalten oder doch tauschen möchten.

Oft sind die Gegenstände auch kleine Experimente oder Lernstationen, teilweise an den Jahreszeiten oder aktuellen Themen orientiert. Aber auch gewöhnliche Spiele oder Spielsachen werden angeboten.

Was ist das Ziel?

Das ganze Konzept ist angelehnt an die Pädagögik Maria Montessoris. In diesem Sinne schafft es eine vorbereitet Umgebung und Ordnung, da alle Spielsachen übersichtlich angeordnet werden. Lose Teile werden zum Beispiel in Behältnisse neben dem Spielzeig verwahrt und auch so wieder aufgeräumt. Teilweise wird der Platz, an den das jeweilige Spielzeug gehört, auch mit einem passenden Foto versehen, so dass die Kinder sie auch selbstständig an den richtigen Platz zurücktun können. Dies fördert wiederum die Selbstständigkeit der Kleinen.

Es gibt den Kindern innerhalb eines Rahmens immernoch die Entscheidungsfreiheit selbst wählen zu können, ohne durch eine Riesenauswahl überfordert zu werden. Dadurch können sie sich nach Montessori auf eine Spielsache konzentrieren ohne ständig abgelenkt zu werden.

Wie hat sich das Konzept bewährt?

Wir haben unsere kleine Spielstation leicht zugänglich im Wohnzimmer, wo meine Tochter im Moment noch die meiste Zeit spielt. Wir begannen mit einer Auswahl von acht bis neun Spielzeugen, inkulusiver einger Bücher, die sie besonders mag. Der erste Wechsel fand nach einer Woche statt und wir suchten Spielsachen, die sie eigentlich schon länger ignoriert hatte für die nächste Rotation heraus. Zu unserer Überraschung erfreuen sie sich nun wieder großer Beliebtheit und werden bespielt wie am ersten Tag.

Besonders auffällig war das große Interesse und die Überraschung über das ganz neu aufgestellte Spielzeug. Sie untersuchte alles mit großem Interesse und entschied sich dann für eines.

Noch interssanter war, dass auch mein Sohn großes Intersse an den “Babyspielsachen” zeigte, wohl weil auch er sie teilweise schon vergessen hatte. Er half ihr also sogar beim puzzlen und einem Steckspiel.

Dies brachte mich auch auf die Idee es in seinem Zimmer und mit seinen Sachen umzusetzen. Ich finde ihn allerdings schon etwas zu alt, um für ihn zu entscheiden, was rausgeholt wird und was “weg” kommt. Also werden wir uns ein verregnetes Wochenende aussuchen, um dieses Projekt gemeinsam zu starten. Erschwerend kommt bei ihm hinzu, dass wir einen Platz für die Spielsachen finden müssen, die außer Reichweite kommen. Mal sehen wir wir das lösen. Aber ich denke das Überangebot in seinem Zimmer etwas einzuschränken, würde ihm auch helfen, wieder Spielzeuge zu entdecken, die er schon völlig vergessen hatte.

Was haltet ihr von diesem Konzept? Schreibt mir gerne einen Kommentar mit euren Erfahrungen.

Momlife Blog

Beim zweiten Kind wird alles anders…

14. Juli 2017

Ich weiß, Kritik an der Erziehung der Kinder bekommt man meist ungefragt und vor allem von allen Seiten. Auch wenn es meist auf der einen Seite rein und der anderen wieder raus geht, hat es zumindest bei mir dazu geführt, mir darüber Gedanken zu machen, was ich beim zweiten Kind anders machen will. Nicht, dass ich grundsätzlich meine, wir hätten irgendetwas falsch gemacht. Im Gegenteil unser Kleiner ist großartig und ich liebe ihn so wie er ist, aber vor allem als Neugeborener haben wir ihm wohl (unfreiwillig) kleine Angewohnheiten antrainiert, die später zu großen Problemen anwuchsen.

Das Videos zum Thema findet ihr hier:

Bevor ihr weiterlest, sei vorangestellt, dass ich die ersten sechs bis acht Wochen der kleinen Madame einen Freifahrtschein gebe. Solange darf sie machen, was sie möchte und ich werde versuchen ihr jeden “Wunsch” von den Augen abzulesen, aber danach möchte ich Routinen entwickeln, die auch meine Bedürfnisse als Mutter berücksichtigen.

Ich habe viel darüber nachgedacht, warum viele Erstmütter die gleichen “Fehler” machen. Ich denke, man macht es natürlich, weil man denkt es sei das Beste für das Baby. Im Nachhinein überlege ich aber, ob es eigentlich auch das Beste für mich oder uns als Eltern war oder wir vielleicht einfach manchmal den Weg des geringsten Widerstands gegangen sind. Ein Beispiel: Nachts um zwölf. Das Kind weint. Windel ist trocken. Die Hebamme sagt stillen nach Bedarf sei das Beste. Also Hunger. Anlegen und Ruhe ist. Und zwei Stunden später wieder und dann wieder… Ihr kennt das Spiel vielleicht. Irgendwann stillt man nachts alle zwei Stunden, bei uns war es teilweise im 30 Minutentakt. Wobei man hinzufügen muss, dass teilweise garnicht unbedingt getrunken, sondern nur genuckelt wird.

Aus heutiger Sicht glaube ich also, dass es möglich ist, dass wir unserem Kleinen antrainiert haben, dass er sobald er wach wird, sofort gestillt wird. Nur so fand er in den Schlaf zurück. Ich habe ihn also darauf trainiert und nicht er hatte das Bedürfnis alle halbe Stunde zu trinken. Bei unserem zweiten Kind habe ich mir also zum Beispiel fest vorgenommen, nicht sofort zu stillen (vor allem nachts), sondern erstmal kurz zu warten und zu schauen, ob sie wirklich Hunger hat oder vielleicht nur kurz quängelt oder eine Streicheleinheit braucht. Statt des einfacheren Weges für mich, also gleich stillen, werde ich versuchen  ihr die Möglichkeit zu geben sich selbst zu beruhigen. Ich hoffe der Unterschied wird klar.

Andere Punkte, die auf meiner “anders machen Liste” stehen sind außedem: dass sie nicht bei uns im Bett schläft. Eigentlich ist der allgemeine Ratschlag ja, dass das Kind zwar im Elternzimmer, aber im eigenen Bett schläft. Nun ja, wir konnten es bei unsererm ersten Kind einfach nicht übers Herz bringen, ihn allein in sein Bettchen zu legen. “Er will bei Mama sein.”, ist ein Satz , den man dann oft hört. Ich weiß nicht, ob wir es dieses Mal durchziehen, aber mein Ziel ist es auf jeden Fall, dass sie nicht permanent in unserem Bett schläft, sondern schon früh an ihr Kinderbett gewöhnt wird und sei es nur für den Mittagschlaf. Unser Sohn hatte sich so an unser Co-sleeping gewöhnt, dass es SEHR schwierig war, ihn in sein Bett umzusiedeln. Ganz gelungen ist uns das schließlich erst mit circa drei Jahren. So weit möchte ich es dieses Mal nicht kommen lassen. Mama und Papa brauchen schließlich auch ihre Zeit zu zweit.

Ein weiterer Punkt, der zugegeben mein Leben erleichtern soll, ist das Einführen der Flasche. Auch hier haben die Erfahrungen, die ich mit meinem Sohn gemacht habe, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Er war ein Stillkind und wollte einfach keine Flasche nehmen. Auch hier war ich wohl die Initiatorin, denn ich wollte unbedingt stillen und vor allem nichts machen, was das Stillen gefährden könnte, Stichwort “Saugverwirrung”. Also kein Nucki, keine Flasche. Und, was soll ich sagen, der Bengel war konsequent ;-). Mit dem Effekt, dass ich kaum etwas längere Zeit außer Haus machen konnte, weil er ja auf mich angewiesen war. Also werden wir dieses Mal nach sechs bis acht Wochen oder einem Zeitraum, den meine Hebamme absegnet, die Flasche einführen. Ob ich abpumpen will oder nicht, habe ich noch nicht endgültig entschieden, aber ich werde auf jeden Fall versuchen etwas mehr Freiraum zu gewinnen, indem auch mein Mann mal einspringen und sie füttern kann.

Der letzte Punkt betrifft nicht mich oder die Kleine, sondern eher alle außerhalb dieses kleinen Kreises. Ich habe mir fest vorgenommen, die Meinung anderer konsequent zu ignorieren und mich ausschließlich auf mein Gefühl und meinen Mutterinstinkt zu verlassen. Viel zu häufig habe ich mich beim ersten Kind aus dem Konzept bringen lassen und war unsicher, ob wir alles richtig machen, obwohl ich intuitiv wusste was das Problem war. Unser größtes war, dass mein Sohn partout nicht essen wollte. Jeder, wirklich jeder, dachte wir spinnen oder stellen uns zu blöd an und gab Tipps und Ratschläge. Ich dachte eigentlich immer, wenn er soweit ist, wird er schon essen. Aber der Druck, der von Außenstehenden aufgebaut wurde, sei es bewusst oder unbewusst, war teilweise unerträglich. Schließlich stellt sich heraus, dass wir ein “Zahnmonster” hatten. Das heißt mein Sohn bekam zwischen seinem vierten und zwölften Lebensmonat 16 (!!!) Zähne. Er hatte also permanent Zahnschmerzen und wollte deswegen nicht essen. Dieses Mal werde ich also mehr auf mich und mein Bauchgefühl hören und andere in ihre Schranken weisen, falls nötig.

Bis jetzt sind das alles vage Pläne. Ihr wisst ja selber wie das ist. Wenn die Kleinen erstmal da sind, kann es sein, dass sämtliche Pläne wieder über den Haufen geworfen werden. Malsehen, ich halte Euch auf dem Laufendem.

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Tipps & Tricks

Der Zahnputzkampf

29. Juni 2017

Zähneputzen ist wichtig. Jeden Tag mindestens zweimal sagt der Zahnarzt, auch schon bei den Kleinen. Ab dem ersten Zahn soll geputzt werden. Allerdings ist das leichter gesagt als getan, jedenfalls bei meinem Sohn.

Seinen ersten Zahn bekam er mit vier Monaten (!!!), also sehr früh. Die ersten Monate beschränkte sich das Zähneputzen auf eine kleine Fingerkappe (Link hier). Solange man ausschließlich stillt, reicht das Putzen damit völlig aus. Mit dem Einführen der Beikost sollte man spätestens mit dem richtigen Putzen beginnen. Da mein Sohn einen Zahn nach dem anderen bekam, fingen wir allerdings früh an zu putzen und da begann der allabendliche Zahnputzkampf.

Unter Tränen und mit wedelnden Armen um sich schlagend gingen die ersten Versuche vonstatten. Eine totale Katastrophe! Kurz vorm Verzweifeln fingen wir an uns “Zahnputzlieder” auszudenken, was anfangs gut half und ihn vorübergehend ablenkte, aber auch nach einigen Tagen seine Wirkung verlor. Das Ganze war mittlerweile sowohl für ihn als auch für mich zu einer Horrorveranstaltung geworden.

Schließlich hatte ich eine Eingebung: Ich kitzelte ihn während des Putzens! Dadurch war er erstens gut gelaunt, zweitens öffnete er den Mund und drittens gelang es so das ganze Theater in eine lustige Veranstaltung zu verwandeln, mit der er positive Assoziationen verband. Mit der Zeit gewöhnte er sich an das abendliche Ritual und mittlerweile sind wir Profis. Im Kindergarten hat Sohnemann seinen “Zahnputzführerschein” gemacht und putzt mittlerweile mit einer elektrischen Kinderzahnbürste (Link hier) und natürlich kindgerechter Zahnpasta (Wir nehmen Nenedent).

 

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